Montag, 4. Oktober 2010

Wir haben die Politik, die Politiker, die „Staats-Manager“, die wir verdienen!

Es wird beklagt, dass die „Führungskräfte“, die wir „erwählt“ haben, keine Verantwortung übernehmen, für das was sie tun und veranlassen. Dass sie die Konsequenzen nicht tragen, für ihr Handeln nicht einstehen … sie folgen den Interessen anderer und angeblicher Zwänge.
Mal ehrlich – steuern Sie Ihr Leben selber? Übernehmen Sie die volle Verantwortung für Ihr eigenes Leben?

Oder suchen auch Sie die „Schuld“ bei anderen Mächten und Kräften? Bei der Gesellschaft – "das kann man doch nicht machen" – bei den Politikern, beim Staat – "das ist ja hier nicht möglich, es ist eben so" – im Gesundheitssystem – "das zahlt die Krankenkasse nicht" - oder bei den Eltern, Ahnen, Lehrern, dem Schulsystem – "dem unmenschlichen Leistungsdruck muss man eben entsprechen" – die Banken – "die haben mir doch den Kredit (nicht) gegeben" – die unser Geld- und Zinssystem, dass wir akzeptieren und selbstverständlich zu ihrem Vorteil ausnutzen (Gewinnerzielung ist übrigens Sinn eines jeden Unternehmens).

Die Ausbeutung der Erde und Zerstörung der Natur - ehrlich: verzichten Sie auf das Auto und gehen bewusst mit Erdöl-Produkten um? Kaufen Sie wirklich naturbelassene Lebensmittel zu den Zeiten, wenn Sie natürlich wachsen, auch wenn sie nicht aussehen wie Plastik und bezahlen Sie Preise, von denen der Erzeuger leben kann? Sie können dies nicht? Zu teuer? Ja, wenn es um das eigene Budget geht, dann sparen wir an LEBENS-MITTELN, die unseren Körper nähren. Wir lassen uns synthetische Lebensmittel verkaufen, weil nur „billiger“ zählt? Ganz ehrlich – wer kauft denn diese Sachen? Wenn es niemand kaufen würde, würde es sie auf dem Markt nicht mehr geben. Wenn keiner mehr bei Unternehmen kauft, die unsoziale Arbeitsverträge abschließt, ihre Mitarbeiter nicht wertschätzen, künstliche Artikel im Sortiment haben und deren Preispolitik – ich sage nur "Verpackungsgrößen" – sehr fragwürdig ist – wie lange würden diese Artikel noch im Sortiment sein, wie lange würden die Unternehmen noch Gewinne machen? Sie alleine können nichts ausrichten? Nun, wenn jeder sich für sich entscheidet, seine Macht als Konsument in die eigenen Hände zu nehmen und FÜR SICH konsequent zu ändern, was wir ständig bemängeln, statt nach politische Restriktiven zu rufen, dann würde das Kreise ziehen und Konsequenzen haben.

Sie finden auch „Geiz geil“ und möchten gerne ein Schnäppchen machen? Auch wenn Sie genau wissen, dass es unmöglich ist, für 2 € ein T-Shirt zu menschenwürdigen Bedingungen herzustellen. Oder, dass das T-Shirt für 250 Euro keinesfalls diesen Wert hat, doch es steht ein Designer-Name darauf, der es „wertvoll“ macht. Solche und ähnliche Luxusgüter sind für viele Menschen erstrebenswert. Es ist nicht erstrebenswert, dass zu tun, was wir wirklich möchten, "denn das geht ja sowieso nicht", sondern es ist erstrebenswert, berühmt und reich zu werden. Um jeden Preis. Was uns wirklich Freude macht, davon kann man ja nicht leben, wir tun jeden Job, wenn man dafür Sicherheit, viel Geld und Ansehen erhält. Dafür muss man halt ganz viel tun…. Sind Sie auch dieser Meinung? Diese Liste kann man nun gerne noch weiterführen und detaillieren.

1000 und mehr Ausreden, warum etwas nicht geht , warum wir nicht tun, obwohl wir es für richtig oder wichtig halten, warum wir nicht ändern, was uns stört, einschränkt oder behindert. Dann sind die Gene Schuld, die Familie - die hatten wir schon - das Schicksal oder Gott. Der ist ja nicht mehr so aktuell, dann eben der neue Gott: das Geld und die vermeintliche Sicherheit, die wir dadurch haben. Doch diese Sicherheit stellt sich auch immer mehr als trügerisch heraus. Denn Geld ist lediglich eine Energieeinheit und wir geben ihr den Wert, den sie einnimmt in unserem Leben, in unserer Gesellschaft.

Es ist mit den Politikern genau so wie mit den Wirtschaftsmächten. Wir als Einzelne geben diesen die Macht. Ob mit der Wählerstimme oder der Energieeinheit „Geld“. Wir geben unsere Macht ab und sind dann gegen das, was diese „Mächte“ tun, wenn es uns nicht unmittelbar nutzt. Diese „Mächte“ – Staatsmacht oder Wirtschaftsmacht – nutzen diese Verantwortung nicht ganzheitlich und nachhaltig, sondern nur zu ihrem ureigenen Interesse, die Erhaltung ihrer Macht mitsamt allen dazu gehörigen Vorteilen. Diese "Programmierung", Konditionierung, dass wir machtlos sind, ist natürlich auch ein Machtmittel.

Die Sucht zu Leiden ist in unserer Machtstruktur als Machtmittel programmiert. Menschen, die die Verantwortung für sich und ihr eigenes Leben nicht übernehmen wollen, lassen von ihrem Drama nicht los, fokussieren auf ihre Probleme und suchen die Lösung in Heilsbringern, in Gestalt von Kirchen, Heilern, Methoden. Therapien oder ähnlichen anscheinend „erlösenden“ Helfern im außen.
Wenn einmal die Erkenntnis da ist, dass die „Erlösung“ in jedem selber ist und es gar keine Erlösung braucht, sondern jeder einzelne ein Gott ist, in seiner eigenen kreierten Welt, das alles auf dieser Welt dazu geschaffen ist, jeden Einzelnen von uns zu unterstützen und zu ernähren. Jeder Einzelne ist auf dieser Erde ein wichtiges Element und gleichzeitig das große Ganze.

Das sind Spiegel unseres Selbst, unserer Programmierungen – es sind die Hinweisschilder für jeden Einzelnen von uns.

Brauchen wir wirklich geistige Orientierung durch unsere Politiker? Brauchen Sie das? Wissen Sie wirklich nicht, was in Ordnung ist und was nicht? Haben Sie wirklich keine Orientierung?
Was sind Ihre Orientierungspunkte, Ihre Vorbilder? Brauchen Sie welche?

Jeder Mensch in dieser Gesellschaft ist ein wichtiger Bestandteil dieser Gesellschaft, sofern er sich entscheidet, dies zu sein. Es ist an der Zeit, dass wir die Verantwortung für unser eigenes Leben übernehmen. Jeder für sich im Einzelnen und wir alle zusammen für unsere Gesellschaft.

Vor 20 Jahren haben Menschen, deren Leidensdruckgrenze erreicht war, eine friedliche Revolution geschafft! Sie haben Mauern niedergerissen, ein System zu Fall gebracht, dass sie nicht mehr akzeptiert haben. Waren Sie, wie ich, hier im Westen und waren tief berührt?
Nun, da die Zeit reif ist und der Leidensdruck auch in diesem System hoch ist, ist es an uns allen, unsere gemeinsame Gesellschaft grundlegend neu zu gestalten, ganzheitlich und nachhaltig.

Alle bisherigen Strukturen stehen dabei zur Diskussion!
Finanzen, Bildung, Gesundheit, Familie, Arbeit, Altersversorgung …. Nicht Reformen der jetzigen, sondern grundlegend neue Ordnungen brauchen wir für UNSERE Gesellschaft. Dabei geht es nicht mehr um Machtmittel, wie in der bisherigen Gesellschaftsform, sondern um nachhaltige, ganzheitliche Freiheit!

Kennen Sie den Preis der Freiheit? Es ist die Selbstverantwortung! Selbst verantwortlich sein für das eigene Leben. Dabei im Selbstverständnis des „3D-Win“ – also nicht nur für Sie und mich, sondern auch sicher und angemessen für die Gemeinschaft. Das ist die Basis für die neue Gesellschaft, die nun entsteht. Wir sind der Staat!

Machen Sie mit? Ihre Entscheidung!

2 Kommentare:

Unknown hat gesagt…

Hallo Helene,

ein sehr ambitionierter Artikel zu einem wirklich brandaktuellen Thema.

Wir haben die Freiheit uns zu entscheiden. Aber Freiheit ohne Verantwortung funktioniert nun mal nicht. Spätestens dann, wenn wir die Freiheit eines anderen Menschen tangieren und auch dem Nächsten seine Freiheitsrechte gewähren sollten.

Heute leben wir in einem moralischen Staat, der uns über die Jahre beigebracht hat, dass Freiheit erst dort endet, wo das Gesetz (Moral) uns Grenzen setzt. Alles was nicht verboten ist, scheint auch erlaubt zu sein. Das ist sehr bequem, denn auf diese Weise können Eigenverantwortung und Schuld immer an einem höherem Wert gemessen werden. Im Resultat sind wir folglich schuldfrei, solange wir nicht gegen geltendes Recht verstoßen. Wie sonst könnte man z.B. die Streitereien um Nachbars Äpfel in meinem Garten oder die Steuersparolympiade erklären. Auch das T-Shirt für 2 € wäre nicht am Markt, wenn es nicht gestzlich erlaubt und damit moralisch legitimiert wäre.

Es gilt wieder Verantwortung zu übernehmen. Und diese beginnt immer bei einem selbst. Ich kann mich entscheiden und für die Tragweite meiner Entscheidung auch die Verantwortung übernehmen.

Es kommt aber noch hinzu, dass auch der Weg zur Entscheidungsfindung, als wichtig angesehen werden muss. Wenn der moralische Staat mir keine Maßstäbe auferlegt, wonach soll ich mich richten? Eigenverantwortung braucht ebenso eine sozialverträgliche Moral, wie gesellschaftliche Verantwortung. Viele Menschen finden diese in der Religion. Manch einer aber auch in den ethischen Grundprinzipien einer humanistischen Ausprägung. Ich empfehle die 13 Grundregeln des Vertrauens von Steven Covey, die von Ehrlichkeit, Respekt, Aufmerksamkeit u.v.m. im Umgang mit sich selbst und anderen berichten.

Zum Thema Freiheit und Verantwortung empfehle ich einen Blick in das Buch von Notker Wolf, Worauf warten wir? - Ketzerische Gedanken zu Deutschland.

Fangen wir bei uns selber an und reden wir darüber. Werfe ich einen Stein ins Wasser, zieht auch er immer größere Kreise.

Herzlichen Gruß

Stefan Nadenau

Effi hat gesagt…

Unsere Selbstverantwortung und unser Fokus, unsere Achtsamkeit und konsequentes Wollen und Loslassen SIND unsere Möglichkeiten, Einfluss zu nehmen.

Lg

Effi
http://mein-inneres-sauerland.blogspot.com/