Donnerstag, 31. März 2011

Schule - Schule fürs Leben?!

Was vermitteln wir unseren Kindern, wie prägen wir diese in der Kindheit und was geben wir ihnen mit?

Seit langem beschäftigen mich diese Themen. Davon ausgehend, dass in jedem Menschen alles vorhanden ist und das gesamte Wissen für alle zugänglich ist, sah ich, wie viel Potenzial schon bei ganz jungen Kindern  "verDeckt/verSteckt", eingeengt oder einfach schon "aufgegeben" war. Dies führt schon bei den Jüngsten zu Frustration und dem Gefühl, nicht zu genügen. Viele Menschen schränkt dies ihr ganzes Leben beträchtlich ein. Wie mittlerweile bereits Wissen-Schaft-lich (Bruce Lipton u.a.) nachgewiesen, "programmiert" uns dies auf Zellebene. Was tun wir unseren Kindern damit an? Und was bleibt dabei auf der Strecke - auch für die Gesellschaft?
Und wie sehr sind selbst schon sehr junge Menschen, die aus Berufung Lehrer sind, frustriert und desillusioniert. Von den vielen "burn-out" bedrohten, resignierten "Lehrkräften" ganz zu schweigen.

Nicht nur als Tochter einer Oberstudienrätin und Mutter einer Tochter begleitet mich das Thema Schule und Bildung schon mein ganzes Leben. Ich habe das Schulsystem selber bis zum Abitur durchlaufen, studiert, Ausbildung gemacht und als Handwerksmeisterin auch Jugendliche ausgebildet. Da ich als Unternehmerin u.a. auch Menschen (auch Kinder und Jugendliche) dabei unterstütze, nachhaltig, eigenverantwortlich und ganzheitlich ihr Leben zu gestalten, sind die Diskrepanzen zum jetzigen "allgemeinen", „öffentlichen“ Schulsystem für mich fundamental. Eigenverantwortung wird gefordert, doch ohne Freiheit zu ermöglichen.
Funktioniere oder Du bist „draußen“.  Nur fremd-definierte Leistung zählt, Bildung „nach Plan“ ohne Rücksicht auf individuelle Entwicklungsphasen, Abweichungen führen zur „Ab-stufung“ und zur Stempelung als „Problem(kind)“, dabei wird „Können“ innerhalb der Gruppe als „Strebertum“ neidisch beobachtet, Selbst-Vertrauen wird alles andere als gefördert (viele LehrerInnen haben dies selber nicht),  und noch vieles mehr begenete mir im All-tag. Dabei kenne ich sehr viele engagierte LehrerInnen, die leider immer mehr resignieren.

Als ich mich über Alternativen informierte, stieß auf die Gründungsinitiative der Sudbury-Schule in München ► www.sudbury-muenchen.de.

Das Sudbury-Konzept entspricht in vielem den Werten, für die ich schon lange stehe. Eigenverantwortliche Freiheit und Einzigartigkeit eines jeden Menschen, das Leben ganzheitlich im Einklang mit der Natur gestalten, dabei Regeln verbindlich mit-vereinbaren und sich daran halten, Demokratie leben und so vieles mehr. Dort können auch die Menschen mit-gestalten, um die es ja schließlich geht. Es gibt seit vielen Jahren in verschiedenen Ländern schon Schulen nach diesem Konzept und die Resonanz ist wirklich beeindruckend.

Für mich ist klar: solange wir das bisherige System so akzeptieren, selbst wenn wir sehen, wie sehr es "einschränkt" und „behindert“, solange wird das System in dieser Form bestehen. Daraus folgert sich für mich auch in diesem – wichtigen - Bereich:  Energie dorthin lenken, dies zu gestalten/schaffen, was wir uns wünschen.

Zurzeit läuft hier in München das Genehmigungsverfahren. Es darf einfach, leicht und schnell gehen :-) Über weitere Gründungsinitativen finden Sie Informationen unter http://www.sudbury.de/

Wir "er-ziehen" die nächste Generation und unsere Kinder sind unsere besten Spiegel. Wir können ihnen die Wurzeln geben, damit sie später fliegen können :-)

Alles Liebe,

Helene

Workshops zum Thema: http://www.seinakademie.de/kinder.html

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